Im Klassenraum der 5b sieht es an diesem Nachmittag aus wie in einer Schneiderei. Auf den Tischen stehen Kisten mit Stoffen, Maßbändern, Scheren, Bändern und was man sonst noch so braucht, um sich ein cooles T-Shirt oder eine Tasche zu nähen. An der Nähmaschine sitzt gerade Ceyhun. Noch ist alles friedlich, die Maschine schnurrt. Kreuzstich und Heftstich können die Kinder bereits aus dem Effeff – naja: fast. Miriam will ein T-Shirt mit dem Anfangsbuchstaben ihres Namens aufpeppen und schneidet gerade ein rotes M aus. „Die Kinder laufen sich warm für ein Fantasiekostüm, das sie entwerfen und nähen sollen“, erzählt mir Micha Etienne. Er ist Werkpädagoge an der Schule.