Zum Gallery Weekend 2023 präsentiert feldfünf einige Arbeiten von Studierenden der Universität der Künste Berlin: Im Rahmen der Gruppenausstellung “ddiiissssAPPEAARRiinnnggg” werden künstlerische Positionen versammelt, die Phänomene des Verschwindens und Erscheinens (dis/appearing) im Bezug auf Orte, Identitäten, Körper und Objekte befragen, um ein Verständnis von Präsenz neu zu verhandeln.

“ddiiissssAPPEAARRiinnnggg” zerlegt ein Wort in seine Einzelteile, schneidet spielerisch ausgefranste Silben heraus und hinterlässt einen schwirrenden Klang.

Verschwinden und Erscheinen verhalten sich nicht gegensätzlich zueinander, sondern sind mehrdeutige Zustände oder Bewegungen, die nebeneinander bestehen oder sich gegenseitig durchdringen können. Wie eine Rückkopplungsschleife ist das, was losgelassen wird, darauf angelegt wieder aufzutauchen. Die Bewegung zwischen Transparenz und Opazität ermöglicht es, neue Wege der Performativität zu erproben.

Das Verschwinden wird als das Auftauchen von etwas anderem verstanden – eine Lücke, eine Spur, eine Erinnerung, ein Übergang – und umgekehrt das Erscheinen als das Festhalten dessen, was versäumt, vergessen oder abwesend ist. Indem über das bloß Sichtbare hinausgegangen wird, wird sich der  Umgebung und der Ferne, Grenzen, Innenräumen, Erinnerungen und Identitäten genähert, um einer physischen und materiellen Wahrnehmung von Flüchtigkeit, Unbeständigkeit und dem nicht Greifbaren Platz zu machen.